Protagoras

War der erste antike griechische Sophist, das heißt. Privatlehrer für Rhetorik, Eloquenz und Metaphysik – und der teuerste. Am ehesten ist er für seinen Aphorismus „Der Mensch ist die Menge aller Dinge, aller seienden und nicht seienden Dinge“ bekannt. Er fand, dass sowohl für die Gesellschaft als auch für den einzelnen Menschen moralische Normen ableitbar sind. Als Agnostiker hielt er das menschliche Leben für viel zu kurz und die Götterfrage für so vage, dass sich keine bestimmte Schlussfolgerung ziehen lasse. Klar sei nur, dass, wenn man schon an einen Gott glaubt, den man nie zu Gesicht bekommen hat, es absurd sei, die Existenz anderer Götter zu leugnen. Wie aktuell das heute doch ist!