Lloyd deMause

Ist ein bekannter US-amerikanischer Psychohistoriker. Für die mit diesem Terminus weniger Vertrauten wollen wir erklären, dass die Psychohistorie sich mit den psychologischen Motiven hinter historischen Ereignissen beschäftigt, darunter besonders mit der Kindheit und Familie der Handlungsfiguren. DeMause sieht eine zentrale Antriebskraft historischen Wandels in den psychogenen Veränderungen der Persönlichkeits- oder Charakterstruktur eines Embryos im Mutterleib, die sich aufgrund der Generationenfolge der Interaktionen zwischen Eltern und Kindern (von Opfergaben und Kindestötung in der Antike bis zur heutigen Gleichberechtigung mit den Eltern) ergeben. Die Blütezeit des islamischen Terrors setzt deMause mit den besonderen familiären Verhältnissen in muslimischen Ländern in Verbindung. Uns persönlich erschienen seine Studien zur Beschneidung von Frauen als höchst interessant.