Johannes Paul II. (bürgerlich Karol Józef Wojtyła)
War von 1978 bis 2005 Papst der römisch-katholischen Kirche. Selbst wir Ungläubigen müssen anerkennen, dass dieser Papst ein großer Mann war. Er leistete einen bedeutenden Beitrag zur Kultur des 20. Jahrhunderts und nicht umsonst war sein Begräbnis die größte zeremonielle Massenveranstaltung in der Geschichte der Menschheit. Als Erster unter allen religiösen Persönlichkeiten bekannte er sich zu den Fehltritten der Kirche, darunter u.a. die Kreuzzüge, die Inquisition und ihr Schweigen während des Holocausts. Ebenso trat er als Erster in einen offenen Dialog mit Vertretern anderer Konfessionen und Religionen. Er sprach sich kategorisch gegen den Kommunismus und für Menschenrechte und Freiheit aus, was ihn schnell zum Symbol des Kampfes gegen Autoritarismus machte. Nichtsdestotrotz beharrte er in Glaubensfragen unverändert auf der bisherigen Position, verurteilte also Homosexualität, Abtreibung und Verhütung und befürwortete weiterhin das Zölibat.