Gregor der Große (als Papst Gregor I.)

War römischer Papst. Er besaß eine ungewöhnliche, ambivalente Persönlichkeit: Einerseits war er ein talentierter und strenger städtischer Beamter sowie glänzender Diplomat; andererseits jedoch war er ein sehr voreingenommener und leichtgläubiger asketischer Mönch. Er verbat, andere Bücher als die Bibel zu lesen, weil er Unwissenheit für die „Mutter wahrer Frömmigkeit“ hielt. Auch den Naturwissenschaften stand er feindselig gegenüber, besonders der Mathematik, die er der Verbindungen zur Zauberei bezichtigte (aber mal im Ernst: wozu braucht ein Gläubiger schon Philosophie, Literatur und Mathematik?). Der große Reformator Johannes Calvin bewunderte Gregor als den „letzten guten Papst.“